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    • #7294
      Administrator
      Administrator

        Vergebung ist ein weitgefächertes Thema, das meiner Erfahrung nach viele Zeitgenossen beschäftigt und umtreibt. Aus diesem Grund stelle ich es hier zur Diskussion und freue mich über eure Meinungen und Erfahrungen. Eine erste Anregung im Rahmen einer künstlerische Darstellung des Themas findet ihr hier.

        Während das Alte Testament noch „Auge um Auge“ propagiert, erfährt der Umgang mit schädigendem Verhalten von Menschen und der eigenen Reaktion darauf im Neuen Testament eine vollkommen neue Ausrichtung. Wie aber kann ich die Geste oder den Akt des Vergebens verstehen? Wie wird Vergebung in der Person von Christus gelebt? Und bedeutet das für unsere heutige Zeit, dass Vergeben zu einem gesellschaftlich geforderten „Muss“ geworden ist?
        Macht es Sinn, einem anderen seine schlechten Handlungen der eigenen Person gegenüber zu vergeben oder wäre es nicht nötig, dass der „Täter“ seine Taten bereut und selbst in einem aktiven Schritt um Entschuldigung bittet?

      • #7519
        Maria
        Administrator

          Liebe Leser,

          mit dem Thema der Vergebung habe ich mich nun längere Zeit auseinandergesetzt. Zum einen wie es im Neuen Testament beschrieben ist in der oben erwähnten Szene mit Maria Magdalena, dann in Schriften und Meditationsbriefen des spirituellen Lehrers Heinz Grill, in denen er das Phänomen beleuchtet und schließlich auch wie es mir im Bekannten- und Freundeskreis sowie auch filmisch bearbeitet entgegenkommt.
          In dieser Auseinandersetzung wird mir klarer, dass Vergebung ein geistiges Geschehen oder eine Art geistiger Akt ist, der dann eintritt, wenn die Haltungen der beteiligten Menschen in einer bestimmten Ausrichtung sind. Sehr ergreifend ist solch eine Erfahrung in der Verfilmung von Tolstois “Krieg und Frieden” unter Regisseur Robert Dornhelm aus dem Jahr 2007 herausgearbeitet. Zwei der Hauptdarsteller, die sich im Laufe der Geschichte zu Erzfeinden entwickeln, Prinz Andrei und Anatol Kuragin, treffen sich als schwerverwundete Soldaten in einem Feldlazarett. Prinz Andrei, dem Kuragin die Braut mit perfiden Mitteln abspenstig gemacht hat, ist nur von einem Gedanken getrieben, nämlich Rache an seinem Feind zu nehmen, sein eigenes Leben ist ihm nichts mehr wert. Die beiden verfeindeten Männer finden sich unter Schmerzen und tödlichen Verwundungen Seite an Seite auf ihren Feldbetten im Lazarett. Als sie sich erkennen, reicht Andrei dem anderen die Hand, dieser stirbt kurz darauf. In Prinz Andrei geht eine unmittelbare Verwandlung vor sich, er ist zutiefst ergriffen, er ist wie hinweggerissen von einer Liebeskraft und Christusbegegnung, die ihm in diesem Moment der Geste des Handreichens zuteil wird. Wenngleich er auch einige Zeit später stirbt, hat er sich von einem strengen Militär, der auf irdische Gerechtigkeit setzte, zu einem ergriffenen und einer übermenschlichen Liebe fähigen Mann gewandelt. In diesem hervorragenden Filmausschnitt wird der Prozess der Vergebung wie ein höheres geistiges Wirken dargestellt.
          Mir wird ebenfalls verständlicher, dass die nur gesprochenen oder gedachten Worte, die ein mögliches Opfer zu seinem Täter spricht in dem Sinne “Ich vergebe dir” wenig Kraft beinhalten, und das Verzeihen eben nicht geschieht, weil es höherer Natur ist, wenn nicht beispielsweise der Geschädigte richtig aktiv an neuen Perspektiven arbeitet und sich trotz der Verletzung um Erkenntnisse bemüht. Er scheint ohne diese Arbeit wie in einem Trauma gefangen zu bleiben. Und wie ich schon des öfteren beobachtet habe, wird die Person manchmal auch krank oder geschwächt. Der Täter jedoch baut an Kraft und Vitalität sogar noch auf.

          Die Worte des Christus zu Simon, dem Pharisäer, der sich verwundert, dass Christus eine Sünderin zu sich kommen lässt, sind tief nachdenkenswert.

          “Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“ Lukas 7,47

          Es ist in einem Verhältnis zweier Menschen, von denen einer geschädigt wurde, der andere der Schädiger ist, weniger ausschlaggebend, dass ein solches “äußerliches” Vergeben ausgesprochen wird. Zeigt der Schädiger keine Anzeichen von Reue, von Verantwortung für seine Taten, dann kann es in meinen Augen sinnvoll sein, ihm seine Taten zu sagen, ihn zur Rechenschaft zu ziehen und, wenn keine Reaktion erfolgt, sich von diesem Menschen zu distanzieren. Wenn gleichzeitig in dem Geschädigten ein Prozess der Weiterentwicklung geschieht, er neue, seelisch tragende Perspektiven für sein Leben und seine Arbeit entwickelt, dann reift – wie ich es verstehe – im Stillen die Kraft eines tiefgreifenden Verzeihens heran. Entwicklung macht diese erst möglich.
          Ich finde es in gewisser Weise tragisch, dass heute das Verzeihen fast wie ein gesellschaftliches Muss angesehen wird. Wenn ich verzeihe, bin ich ein guter Mensch, wenn ich nicht verzeihe, bin ich ein schlechter Mensch. Diese Formel ist zu einfach und wenn man sich mit dem Phänomen der Vergebung tiefgründiger beschäftigt, kommt man zur Einsicht, dass sie so nicht stimmt.
          Wer Erfahrungen zu diesem Thema hat oder Anmerkungen machen möchte, ich freue mich darüber.

          Maria

        • #7521
          Stefan
          Teilnehmer

            Liebe Maria, liebe Leser,

            ein hochinteressantes Thema – Vergebung, ja, wer kennt nicht diese Situation, in der man sich denkt, “Das verzeih ich ihm/ihr nie…!”

            Persönlich strebe ich immerzu den kürzesten und einfachsten Weg zu einer Lösung an, insofern gehe ich einen Schritt zurück und sage:

            Wer nicht verurteilt oder bewertet, der bedarf keiner Vergebung…”

            So kann ich z.B. auch überhaupt nicht nachvollziehen, dass Jesus am Kreuz angeblich gesagt haben soll, “Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.”
            Was soll dieser Satz?
            Das würde ja bedeuten, dass Gott richtet, verurteilt…?
            Was ist das für ein Gottesverständnis?
            Wenn Gott = Liebe ist, wie kann ER/ES dann richten?
            Für mich undenkbar!
            Viel eher könnte ich mir die Worte von ihm vorstellen, wenn er sagte, “Herr, ich vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.”
            Das macht für mich Sinn – ein einziges Wort verändert gewaltig den Sinn einer Aussage…und man könnte es auch als letzte Prüfung für ihn deuten, auf dem Weg zu seiner innerlichen Befreiung – denn wer dies verzeihen kann, kann alles verzeihen.

            Also heißt für mich der Weg, dorthin zu gelangen, dass ich erst gar nicht mehr verurteile – aber wie komme ich da hin?
            Bei einer so schwierigen Aufgabe, schaue ich immer, dass ich mir Hilfsmittel zur Seite stelle, denn sont schaffe ich es nicht.
            Erkenntnisse von Lebenszusammenhängen sind da sehr hilfreich, finde ich, z.B. wenn ich mir sage, ok, wenn ich den Anderen verurteile, verurteile ich mich praktisch selber – oder ich sage mir, mensch, ich weiß doch gar nicht, warum derjenige das so und so macht, es steht mir gar nicht zu, darüber zu richten…etc.

            Ein Beispiel:

            Beim Autofahren reizt es mich immer wieder mal, den Anderen zu verurteilen, wenn er/sie sich nicht an die Verkehrsregeln hält, z.B. bei erlaubten 70 mit 100 Sachen an mir vorbeibrettert – als Hilfestellung habe ich mir irgendwann gesagt, ok, könte ja sein, dass er gerade Vater wird und schnell zu seiner Frau ins KH kommen möchte, wer weiß das schon…?
            Oder er ist spät dran und muss zum Zug oder oder…
            Wir alle erlauben uns selber oft “Ausnahmen”, in Sachen Regeln, aber anderen oft nicht – und es gibt eben auch Situationen, da finde ich es durchaus legitim, sie nicht unbedingt zu befolgen, da der Grund höher wiegt als die Regel – was die Verkehrskontrolle natürlich anders sieht..;-)
            Da habe ich aber auch oft die Erfahrung gemacht, dass ich vorgewarnt worden bin, um eben nicht in eine Radarkontrolle zu rasseln – denn grundsätzlich halte ich mich an die Regeln, aber eben nicht pedantisch und wäge es je nach Situation ab, was mir sinnig erscheint und was nicht.
            Eine Regel kann ja auch immer nur ein Richtwert oder Orientierungspunkt sein, finde ich.
            Wenn wir beim Autofahren bleiben wollen – ein Sportwagen zieht locker mit 100 durch ein bestimmte Kurve, wo vielleicht 70 erlaubt ist, dagegen würde es einen Transporter mit dieser Geschwindigkeit hinaustragen…

            Klar ist mir jedenfalls, dass ich mich selber wohler fühle, wenn ich nicht verurteile – das ist doch ein lohnender Ansporn – oder nicht?

            Lichte Grüße
            Stefan

          • #7525
            Maria
            Administrator

              Lieber Stefan, liebe Leser,

              das finde ich generell sehr gut, wenn ich es schaffe, nicht zu urteilen oder zu verurteilen. Dennoch: Ist es nicht notwendig, eine Sache, ein Phänomen, eine Tat zu beurteilen, damit ich sagen kann, ob sie nützlich oder weniger erstrebenswert ist? So denke ich schon, dass es wichtig ist, Dinge und Verhaltensweisen beurteilen zu können und dass ich mir dazu aber Zeit nehmen muss und sie wahrscheinlich wiederholt betrachten muss.
              Dann, wenn eine schädigende Tat, sagen wir Missbrauch, eine Körperverletzung, ein Betrug, ein Diebstahl geschehen ist, der den Geschädigten schwer verletzt und beeinträchtigt, dann kann man schon sagen, “Ich urteile und verurteile den Täter nicht”, aber was geschieht mit dem Betroffenen? Dieser findet eventuell aus dieser Schädigung nur schwer heraus – es ist ja ein bekanntes Phänomen z.B. dass Frauen nach einer Vergewaltigung das Schuldgefûhl, dass der Täter haben müsste, bei sich tragen – und ich finde, es kann angebracht sein, zu dem Ergebnis zu kommen, “Wenn der Täter nicht einsieht, dass er Schaden angerichtet hat, wenn er keinerlei Blick fûr seine Taten hat und einfach weitermacht, ohne sich um eine Wiedergutmachung zu kümmern, dann verhält er sich entgegen den ethischen Regeln eines sozialen Miteinanders, entgegen dem Menschsein.” Dann ist es nach meinem Verständnis wichtig, dass der Geschädigte zu neuen Perspektiven findet und sich vom Täter, von der Täterin distanziert, nicht auch noch in ein gewisses “Nachlaufen” und “Vergeben” kommt, vielleicht weil der Geschädigte sich davon Frieden und Heilung erhofft. Das hat jetzt meines Erachtens nichts mit einem Urteilen und Verurteilen zu tun, sondern mit einer gesunden Aufarbeitung und nötigen neuen Perspektiveentwicklung. Man kann es auch so sehen, dass dadurch dem “Täter” die Möglichkeit gegeben wird, mit seinem Tun selbst konfrontiert zu sein, und eventuell einmal in eine Erkenntnis und Verantwortung zu gehen. Diese nötigen Schritte würden dem Täter sonst einfach abgenommen. So zumindest sehe ich es.
              Ich habe mir einmal Filme angesehen von sogenannten “Hochstaplern”. Es ist erschreckend, mit welcher Freude und mit welchem Stolz sie davon sprechen, wie sie es geschafft haben, andere hereinzulegen, um ihr Eigentum zu bringen etc. Da lebt etwas tatsächlich studierbar Pathologisches in solchen Menschen. Dass letztendlich alle Menschen, auch sogenannte Täter zu einer Entwicklung kommen wollen und sollten, das ist auch mein Anliegen. Nur bedarf es da eben auch eines aktiven Weges und eines Eingeständnisses von Schuld und ein Zur-Veranwortung-Gezogen-Werden. Heilsam ist eine Regung, die wir alle kennen, ich meine ein Reuegefühl, das bewirkt, dass ein Neuanfang möglich ist.

              Was du über die Autofahrer schreibst, die mit 180 an dir vorbeibrettern und allein da schon einen kurzen Schock beim Überholten verursachen, ja, da können wir uns tatsächlich üben, nicht so schnell in den Ärger zu kommen. Da frage ich mich auch jedesmal, warum ich jetzt im Auto laut zu schimpfen beginne.
              Und noch was wollte ich anfügen: Du schreibst vom urteilenden Gott, dass es den doch nicht geben könne, da er ein liebender Gott sei. Und wenn man es so sieht: Ich selbst trage die Anlage zum Göttlichen in mir, ich trage auch die Anlage in mir, mein eigener Richter zu sein. Was geschieht nach dem Tod? Ich habe in verschiedenen tieferen Schriften den Zusammenhang so gelesen, dass nicht eine äußere Autorität und kein Gott den Menschen richtet, sondern die eigene Seele selbst in ihr “Gericht” geht und selbst sieht, wo sie steht, und auch selbst sieht, wie sie in eine Läuterung und Weiterentwicklung kommen will.

              Mit herzlichem Gruß
              Maria

            • #7526
              Stefan
              Teilnehmer

                Liebe Maria,

                wie können wir überhaupt etwas objektiv beurteilen?
                Wir wissen doch so wenig über den Anderen, wir kennen weder seine Gedanken, noch seine Intention oder seine Ziele…
                Wir wissen auch nicht, was “gut” für ihn ist, das wissen wir ja schon nicht für uns, denn wir kennen unseren Weg ja nicht, der da noch vor uns liegt…

                Da gibt es doch auch so eine schöne Geschichte mit dem Vater und dem Sohn, der sich erst den Fuß bricht, glaube ich, und die Leute sagen, oh, was für ein Pech, jetzt fällt er dir wochenlang aus…dann werden plötzlich alle jungen Männer einberufen, da Krieg ist, und die Leute sagen zu ihm, was für ein Glück du hast, du darfst deinen Sohn bei dir behalten…etc.

                H.Hesse schrieb mal sinngemäß in einer seiner wundervollen Bücher:

                Wir sind nicht hier um die Dinge zu beurteilen, sondern sie zu betrachten, sie wahrzunehmen und sie auf uns wirken zu lassen…

                Oder sinngemäß ein Satz, bei dem ich leider nicht mehr weiß, wo ich ihn gelesen habe:

                Im Grunde bedarf es gar keiner weltlichen Gesetzgebung, denn das LEBEN sorgt früher oder später immer für einen Ausgleich (Saat und Ernte) – die Regeln und Gesetze zeugen nur von der Ungeduld und dem mangelnden Vertrauen in die Lebensgesetze…

                Und ausserdem – woher wissen wir, ob wir nicht selber Taten in anderen Leben verübt haben, die wir nun erdulden müssen, wo wir aufschreien, hey, das ist aber ungerecht!
                Die Natur lehrt mir das Gesetz von Saat und Ernte…wobei es in meinen Augen auch eine Gnade gibt, nämlich die, dass uns da ein zeitlicher Raum gegeben wird, um Entscheidungen und Taten möglicherweise zu revidieren, bevor sie nicht mehr umkehrbar sind.

                Klar, wenn ich tief in meinem Inneren spüre, hey, da stimmt was nicht, dann besteht Handlungsbedarf, keine Frage.
                Aber ansonsten frage ich mich möglichst – wieso geschieht mir das? – wo handle ich in ähnlicher Weise und merke es nicht oder verschleiere es vor mir selber und anderen?
                Alles ist Spiegel in der Welt, wir werden mit dem konfrontiert, was in uns abläuft – dies sollte uns immer bewusst sein, bevor wir nach aussen zeigen, auf andere.
                Herr Betz nennt diese die sog. “Arsch-Engel”, jene, welche uns unsere größten Schwächen spiegeln und die wir manchmal an die Wand klatschen könnten.
                Es sind unsere besten Lehrer – ob wir sie und die Aufgabe dahinter annehmen, ist uns überlassen.
                Wenn nicht sind wir im ständigen Kampf mit der Umwelt…und innerlich natürlich ebenso.

                Ja, ob Gott oder nicht Gott, das ist im Grunde gleich, wie wir es benennen, der Geist des Lebens ist ja sowieso überall – ich bezog mich da expliziet auf diese Bibelstelle, die so für mich überhaupt keinen Sinn ergibt.

                Lichte Grüße
                Stefan

              • #7528
                Maria
                Administrator

                  Lieber Stefan, liebe Leser,

                  im Moment nur eine knappe Rückmeldung zu deiner Fage: Wie können wir überhaupt etwas objektiv beurteilen?
                  Diese halte ich für wesentlich. Und wenn du Hesse anführst – “Wir sind nicht hier um die Dinge zu beurteilen, sondern sie zu betrachten, sie wahrzunehmen und sie auf uns wirken zu lassen…”, dann ist das auch wahr. Nur, betrachten wir die Dinge, die Menschen, die Phänomene wirklich, nehmen wir sie wahr und das wiederholt und immer wieder forschend, auf der Suche nach einer Gesetzmäßigkeit oder Wahrheit?

                  Es gibt jedenfalls obektive Gesetzmäßigkeiten auf der Welt. Die Mathematik ist z. B. objektiv. S. Bhakdi kann als Virologe, noch bevor es die ersten Impfgeschädigten gibt, genau darlegen, was die Coroanimpfung im Menschen bewirkt, und das aus objektiver Forschung in seinem Fachgebiet. Thoma Edison hätte die Glühbirne nicht erfunden, wenn er nicht nach einer Gesetzmäßigkeit gesucht hätte -einschließlich vieler Versuche und Misserfolge -die letztendlich zu dem Produkt der Glühbirne führte.

                  Ich sage damit nicht, dass ich als Mensch objektiv bin, aber ich sehe es als meine Aufgabe an, um Objektivität zu ringen. Objektiv sein heißt richtiges Arbeiten an sich und an Phänomenen, um ihnen näher zu kommen. Dazu gibt es in Geistschulungen Übungen, Seelen- oder Bewusstseinsübungen – der Begriff wurde als erstes von Rudolf Steiner geprägt – in denen der Interessent sich bemüht, nicht von seinem subjektiven Gefühl auszugehen, sondern zu einem Objekt oder Geschehen objektiv in Beziehung zu treten. Von dem her, ich bin der Ansicht, dass wir Menschen, wenn es uns nicht ums schnelle Urteilen und Verurteilen geht, zu objektiven Erkenntnissen kommen können.

                  Mit herzlichem Gruß
                  Maria

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