Lieber Stefan, liebe Leser,
im Moment nur eine knappe Rückmeldung zu deiner Fage: Wie können wir überhaupt etwas objektiv beurteilen?
Diese halte ich für wesentlich. Und wenn du Hesse anführst – “Wir sind nicht hier um die Dinge zu beurteilen, sondern sie zu betrachten, sie wahrzunehmen und sie auf uns wirken zu lassen…”, dann ist das auch wahr. Nur, betrachten wir die Dinge, die Menschen, die Phänomene wirklich, nehmen wir sie wahr und das wiederholt und immer wieder forschend, auf der Suche nach einer Gesetzmäßigkeit oder Wahrheit?
Es gibt jedenfalls obektive Gesetzmäßigkeiten auf der Welt. Die Mathematik ist z. B. objektiv. S. Bhakdi kann als Virologe, noch bevor es die ersten Impfgeschädigten gibt, genau darlegen, was die Coronaimpfung im Menschen bewirkt, und das aus objektiver Forschung in seinem Fachgebiet. Thomas Edison hätte die Glühbirne nicht erfunden, wenn er nicht nach einer Gesetzmäßigkeit gesucht hätte -einschließlich vieler Versuche und Misserfolge -die letztendlich zu dem Produkt der Glühbirne führte.
Ich sage damit nicht, dass ich als Mensch objektiv bin, aber ich sehe es als meine Aufgabe an, um Objektivität zu ringen. Objektiv sein heißt richtiges Arbeiten an sich und an Phänomenen, um ihnen näher zu kommen. Dazu gibt es in Geistschulungen Übungen, Seelen- oder Bewusstseinsübungen – der Begriff wurde als erstes von Rudolf Steiner geprägt – in denen der Interessent sich bemüht, nicht von seinem subjektiven Gefühl auszugehen, sondern zu einem Objekt oder Geschehen objektiv in Beziehung zu treten. Von dem her, ich bin der Ansicht, dass wir Menschen, wenn es uns nicht ums schnelle Urteilen und Verurteilen geht, zu objektiven Erkenntnissen kommen können.
Mit herzlichem Gruß
Maria
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Diese Antwort wurde vor 5 Tage, 22 Stunden von
Maria geändert.