In der Zeit vom 16.12.2024 bis 1.1.2025 fanden im nördlichen Trentino die sogenannten „Künstlertage“ an der freien Hochschule für Spiritualität statt. Oberhalb der Gemeinde Comano Terme, in den Bergen, liegt der kleine Ort Lundo und noch eine halbe Stunde Gehweg durch den Wald nach oben schließlich die gestaltete Waldlichtung „Naone“, die der Sitz der freien Hochschule ist. https://www.naone.it/
Während der „Künstlertage“, die in einen Teil der Raunächte und -tage fallen, trafen sich dort Menschen, die alle von dem Anliegen geleitet sind, mit ihrer inhaltlichen Arbeit, sei es musikalisch, malerisch, Arbeit mit Sprache und Poesie, Kochkunst, Yogaübungen, Natur- und Lichtbetrachtungen, Arbeit mit spirituellen Texten und anderem aufbauende Kräfte zu erschaffen.
Die Idee, wie diese Arbeit in einem rhythmischen Zusammenwirken verschiedenster Personen und Themenbereiche sich gestalten kann und wie sich Kräfte zentrieren und als Friedenskräfte für die Welt zur Verfügung stehen, hat der spirituelle Lehrer Heinz Grill zugrundegelegt und sie wird von allen Interessierten in forschender Weise umgesetzt und ausgestaltet.
Was ich nun darstellen möchte, ist eine Erscheinung, die ich in dieser Intensität noch nicht erlebt hatte. Selbst tätig als Teil des Teams der heilsamen Forschungsküche, das die Gäste mit Gerichten aus aller Welt bekanntmachte und bereicherte, betrachtete ich am ersten Tag des Neuen Jahres die Naturlandschaft, den Himmel, die Pflanzen und war tief berührt von dem Wirken und Licht, das sich an diesem Tage offenbarte. In der Sprache der Geisteswissenschaft heißt dieses Wirken und sich offenbarende Phänomen der „Wärmeäther.“ Die Landschaft wirkt plastisch, kommt dem Betrachter entgegen, das Licht ist kraftvoll und beruhigend. Lichtbetrachtungen können eine wunderbare bereichernde Forschungsaufgabe darstellen.
Es entstand mein Wunsch, diese Empfindung und dieses Erleben in Worte zu fassen.
Beschreibung eines besonderen Lebens- und Lichtkräftewirkens in der Naturlandschaft in
Lundo/Trentino am Neujahrstag 2025
An diesem Tag herrscht über viele Stunden ein Himmel und Licht, das in seiner Intensität und unendlichen Bläue wie eine tiefe Ruhe ins Herz einzieht. Der Himmel wirkt plastisch wie eine Kuppel, geprägt von tiefem Blau, ohne ein Wölkchen. Wohin der Blick sich himmelwärts auch richtet, Blau, strahlendes ungetrübtes Blau.
Er berührt die Erde sanft und wie selbstverständlich, die Bergkuppen, die Wälder, die Häuser. Ein klarer und harmonischer Übergang, eine sensible, weiche Berührung offenbart sich dem Auge, und das Licht des Himmels erglänzt in gleicher Weise in der Landschaft, die sich unter diesem Himmelsblau in ihrer Formenvielfalt der Berge und Täler, der Furchen und Wälder, der Wiesen und Pflanzen eines tiefstillen frostigen Wintertages erfreut.
Der Rosmarinstrauch glitzert und sprießt hoch auf, bis ins Innerste seiner nadligen Blätter ist er von Licht und Leben durchdrungen und strahlt sie gleichzeitig in die Sphäre hinaus. Tiefe Ruhe. Eine berührende Schönheit tiefer Ruhe, die dem Betrachter das Empfinden verleiht, die Welt ist ruhig, die Schöpfung erfreut sich ihrer geadelten Schönheit, die gesamte Natur webt in einer unendlich harmonischen Verbindung, nichts ist getrennt und Friede atmet aus jedem Halm, jeder Bergkuppel und jedem Menschenherzen. Kein Luftzug, die Natur erstrahlt in Stille, ohne Laut verkündet sie Tiefe und Weite unter dem strahlend blauen Himmelsgewölbe. Und Friede zieht in die Menschenherzen ein, der Atem ist friedeerfüllt in dieser Sphäre bezaubernden zentrierenden Lichtes. Geht der Blick ins Weite, hinüber zu den Bergen und ins Tal, scheint in der Luft noch ein zusätzlicher Schimmer zu liegen, ein feiner fast silbriger Schleier, transparent, als wäre die Luft nicht nur klare Luft, sondern in ihrer Qualität veredelt.
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