#8240
Stefan
Teilnehmer

    Liebe Maria,

    diese Worte von Rudolf Steiner sind mir bekannt, da ich mich seit einiger Zeit mit einer Freundin treffe, die sehr steineraffin ist, um auch dieses Gedankengut einmal etwas näher kennenzulernen.
    Für mich ist es jedoch so, dass ich Steiner da nicht ganz beipflichten kann.

    Ist es nicht so, dass liebevolle Gedanken und Taten uns sehr viel Freude schenken?
    Das ist für mich der schönste und beste Lohn, den ich mir vorstellen kann.
    Und aus dem Gesetz von Ursache und Wirkung heraus, wächst somit die Liebe in uns, ja im gesammten Universum.
    Das ist meine Erfahrung – deswegen bin ich immerzu bestrebt, in der Liebe zu bleiben, schon alleine deswegen, da ich eine direkte positive Wirkung dabei verspüre.

    Es mag schon sein, dass wir alte Dinge aufzulösen haben, meinetwegen auch von früheren Existenzen, aber spielt das eine Rolle?
    Die Lebensqualität spielt für mich eine Rolle, nämlich das aktuelle Empfinden zu den Menschen und Dingen, zu allem, was lebt.
    Und ist dies liebevoll, frohlocke ich innerlich und alles um mich herum wird sich zu meinem Wohle hin ergeben.
    Dies habe ich derzeit wieder bei meinem Umzug erlebt – wie von Geisterhand hatte sich alles wunderbar gefügt.

    Schuld ist ja ein allgegenwärtiges Thema, aber in Bezug zur Liebe hätte ich es jetzt nicht unbedingt erwartet.
    Haben wir wirklich Schulden beim Leben?
    Wenn Gott nichts von uns erwartet (=LIEBE), dann gibt es keine Schuld(en).
    Es gibt einfach nur Erfahrungen, die wir machen.

    Ursache und Wirkung bzw. Saat und Ernte sehe ich als Universalgesetz des Lebens, es ist unabdingbar gerecht, jedoch gibt es auch so etwas wie Gnade.
    Und Gnade heißt für mich, wir bekommen eine gewisse Zeitspanne zur Besinnung oder ggf. zur Revidierung unserer Gedanken oder Taten zur Verfügung gestellt, bevor unsere Saat aufgeht.
    Erst wenn wir diese nicht nutzen, kommt die entsprechende Ernte auf uns zu.
    Aber wieso Schuld?
    Ist es nicht so, dass wir im Leben einfach unsere Erfahrungen machen (sollen), um die Zusammenhänge erkennen zu können?
    Da würde ich eher von “Schule” sprechen, aber nicht von “Schuld”.

    Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren!

    Mit herzlichem Gruß
    Stefan