#7509
Maria
Administrator

    Lieber Stefan, liebe Leser,

    bezüglich des Arbeitens an sich, bezüglich dessen, was man mit dem Begriff “Selbstverwirklichung” beschreiben kann, da sehe ich gern auf Menschen, die ein Lebenswerk hinterlassen haben oder dabei sind, es zu schaffen und finde es gelegentlich sehr anregend, deren Biografien zu lesen. Dabei scheint mir, eine Sache “ganz” zu machen, als überaus wichtig. Sehen wir den oben erwähnten Sucharit Bakdhi, er ist Virologe seit den 1970er Jahren und kennt sich aus, er wurde Doktor und Professor und ergreift dann im entscheidenden Augenblick das Wort, weil er aus seinem Fachwissen Schaden für die Menschheit abhalten will. Von der Welt und von Wikipdia werden solche Persönlichkeiten dann in ein falsches Licht gerückt, das scheint fast schon ein Gesetz unserer Zeit zu sein, und ich glaube, es ist im Grunde ein Hinweis für ein Qualitätsmerkmal.
    Menschen, die sich in einem Fachgebiet gründen, ganz gleich welches, die hierin Erkenntnisse entwickeln, mit anderen dazu im Austausch stehen, haben meiner Erfahrung nach ein gegründetes Selbstbewusstsein und wirken aus ihrem errungenen Wissen heraus gebend und friedenstiftend. Da könnte ich sehr viele Personen aufzählen. Z.B. auch Edward Bach, den Begründer der Bachblütentherapie. Es kann auch ein ganz anderes Gebiet sein, z. B. das Putzen, in dem Linda Thomas eine zugängliche und interessante Philisophie entwickelt hat. https://lindathomas.org/about/
    Was ich mit diesem Beitrag andeuten möchte, es ist nicht wichtig, welches Gebiet jemand zu erkunden anstrebt, aber dass er darin in die Tiefe geht, wirklich lernfreudig ist und notgedrungen in seinem Gebiet zu Erkenntnissen kommt. Das seit längerer Zeit modern gewordene In-Sich-Versenken ohne konkretes Forschungsziel halte ich persönlich für nicht so günstig, bzw. man müsste mal untersuchen, was da genau vor sich geht. Die Tendenz einer Abschottung in einer Eigenwelt ist meines Erachtens gegeben. Bei mir entsteht dann das Bild, jeder wird sein eigener Meister mit seiner eigenen Wahrheit und kommt auch sozial nicht in den Austausch und die Weite. Würde mich interessieren, wie ihr darüber denkt.

    Herzliche Grüsse von Maria