Liebe Maria, liebe Leser,
sich an der Liebe zu orientieren ist natürlich grundsätzlich immer gut, wobei sich da auch schon wieder die Frage stellt, was “Liebe” überhaupt ist – das Thema hatten wir ja bereits…und da wird´s dann auch schon wieder etwas schwierig.
Eine umfassende Liebe, die niemanden ausschließt, ist selten anzutreffen, ja, aber das ist für mich der Weg und eine Art Lebenssinn und -Ziel…
Erich Fromm´s “Die Kunst des Liebens” ist ein wundervolles Buch über dieses Thema, das kann ich nur bestätigen!
Diese 12 Gebote sollen praktisch ein wenig aufzeigen, was eben darunter zu verstehen ist, meine ich, was eine liebevolle Geisteshaltung, ein liebevoller Umgang mit sich selbst und anderen ausmacht – nicht mehr und nicht weniger.
Das sehe ich ebenso bei den 10 Geboten, welche Mose übermittelt bekam – und darum spricht wohl auch Jesus davon, dass es im Grunde nur zwei Gebote gäbe, nämlich Gott, den VATER zu lieben und den Nächsten wie uns selber.
Darin sind ale anderen Gebote enthalten.
So auch bei diesen 12 Geboten – es sind Hinweise, die es in der heutigen Zeit insbesondere zu beachten gilt, wenn wir ein liebevolles Leben leben möchten.
Und da sich die besonderen Themen zeitgeschichtlich immer wieder etwas verändern, weil sich die Lebensweise verändert, finde ich es sinvoll, immer wieder mal “aktuell” darauf einzugehen.
Man kann “Liebe” einfach nicht grundsätzlich definieren, sie ist situatiosabhängig, ein und die selbe Tätigkeit kann einmal liebevoll sein und ein andermal nicht, das kommt ja auch immer auf unsere Gesinnung dahinter an, insofern finde ich es legitim, dies immer mal wieder neu zum Ausdruck zu bringen.
Es sind eben Orientierungspunkte – für den, der sie als sinnvoll und nützlich erachtet.
Bezüglich der Religionen – das Judentum hat ja unzählige Gebote, genauso der Islam, das Christentum eben 10 (zusammengefasst von Jesus in zwei), der Buddhismus kennt den achtfachen Pfad und der Taoismus ist von sich aus sehr übersichtlich und knapp im Tao beschrieben.
Die Liebe spielt in den drei erstgenannten überall ein große, zentrale Rolle, der Buddhismus konzentriert sich hingegen einfach auf den Weg zur Erlösung/zum Erwachen, wobei im achtfachen Pfad die liebevolle Geisteshaltung mit inbegriffen ist, ebenso im Tao.
Was den Hinduismus anbelangt, so ist dies nicht so eindeutig zu benennen…
Es gibt ein “Dharma”, eine Art Gesetz, das die Welt zusammenhält. Es umfasst Regeln und Normen, Rechte und Sitten, Vorschriften und Gesetze oder anders gesagt, die natürliche Ordnung der Welt. Anders als bei den monotheistischen Religionen ist aber Dharma kein allgemeingültiges Regelwerk, sondern immer auch bezogen auf die Umstände und den Einzelnen. So gibt es ein Dharma für Männer und eines für Frauen, für Junge und Alte, für Angehörige unterschiedlicher Kasten, verschiedener Lebensstadien etc.
Regeln im Hinduismus sind deshalb immer als relativ azusehen.
Die meisten Weltreligionen sind im Kern gesehen sehr ähnlich, finde ich, denn sie haben immer eines als Ziele und im Sinn: Frieden.
Herzliche Grüße
Stefan