Lieber Adrian, liebe Leser,
ich weiß nicht wie du, wir ihr denkt über das Thema Sterben und ob und wie die Lebenden mit ihren Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern, die verstorben sind, in Beziehung stehen. Ich bin im Laufe meines Lebens zu der Erkenntnis gekommen, dass die Beschäftigung mit Spiritualität den Tod und das Sterben mit einschließt. Was du, Adrian, hier mit dem Film anklingen lässt, ist doch der Umstand, dass die Verstorbenen unser Gedenken, unsere Erinnerung an sie eher begrüßen und dass es etwas Natürliches, zum Leben gehörendes ist, auch etwas Würdevolles, dass die Verstorbenen nicht vergessen werden. Manchmal denke ich mir, dass das Leben durch die bewusste Beschäftigung mit dem Tod an Tiefe gewinnt. Und ich habe aus eigener Erfahrung kennengelernt, dass eine Beziehung zu einem mir lieben verstorbenen Menschen besteht, dass sie gepflegt werden will und mein eigener Fortschritt im Leben im Sinne eines seelischen Wachstums für den Verstorbenen eine Freude ist. Dass aber auch Werte und gut entwickelte Charaktereigenschaften eines Verstorbenen auf die Lebenden zurückwirken im Sinne einer tatsächlichen Kräftigung. Gleichzeitig, dass etwas Ungelöstes bei dem Verstorbenen auch mich als Bezugsperson im Leben belasten kann und er oder sie meiner Erkenntnisforschung und meiner Entwicklungsschritte oder wenn ich einmal dieses Wort gebrauchen will, meiner Seelsorge bedarf. Das ist vielleicht für manche eine sehr ungewöhnliche Vorstellung und eröffnet hier ein weiteres großes Gesprächsfeld. In unserer Frage “Was kann ich für den Frieden tun” scheint mir aber der Aspekt, welche Beziehung zwischen den Menschen, die leben und denen, die verstorben sind, recht wichtig. Wenn du, ihr, Erfahrungen oder auch andere Ansichten hierzu habt, teilt sie gern mit.
Mit herzlichem Gruß
Maria