Liebe Maria,
danke für deine interessanten Beispiele von mutigen und sich ihrem Berufsethos verpflichtet fühlenden Journalisten!
Es sind helle Lichter am Himmel der Medienlandschaft.
Bezüglich unserem persönlichen Friedensbeitrag habe ich heute im Buch “Einbruch in die Freiheit” von Krishnamurti mal wieder ein Kapitel nachgelesen, welches genau dieses Thema behandelt.
Dabei meint Krishnamurti, dass, sobald wir über unser Menschsein hinaus an irgendeinem Glauben anhängen, also Nationalität, Religion, Politik etc. betreffend, wir bereits den Boden für Unfrieden in der Welt legen, denn diese Zugehörigkeit hat zur Folge, dass wir trennen – hier sind wir und dort die Anderen.
Jegliche Art von Trennung führt zu Unfriede in uns und folglich auch in der Welt…dies sollte uns bewusst sein.
Er sagt, schon ein hartes Wort, eine abweisende Geste oder wenn wir uns ärgern beginnt der Unfriede, sind wir “gewalttätig”, denn Gewalt ist viel subtiler, als wir es allgemeinhin wahrnehmen, so auch, wenn wir z.B. Vorurteile gegenüber anderen hegen.
Erst wenn wir diese feinsinnigen Zusammenhänge erkennen und uns diesbezüglich selber in der “Reinheit im Geiste” schulen, kann sich der Friede auf Erden ausbreiten.
Ein Ansatz, der diesem Thema wirklich auf den Grund geht, finde ich.
Wir können nicht einfach sagen, ich schlage oder töte niemanden (obwohl dies auch schon beim Verzehr von tierischen Produkten der Fall ist), also bin ich nicht gewalttätig, so einfach ist es nicht – jegliche Art von Widerstand (-> Ärger), Verurteilung oder Abwertung ist Gewalt uns und anderen gegenüber (Trennung ist Illusion, der Andere ist ein Teil von uns).
Damit geht es nicht darum, dass wir alles gut heißen sollen, was andere tun, wir sollen sie “nur” nicht dafür verurteilen oder bewerten (-> “Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet…”).
Schwer genug, ich weiß, aber wie gesagt, es ist eine Vorgehensweise, welche in meinen Augen wirklich an die Wurzel des Themas geht.
Mit lichten Grüßen
Stefan