Liebe Maria, liebe Leser,
oft habe ich mich gefragt, wieso es auf Erden so viel Unfrieden oder Kriege gibt, denn ich gehe mal gutgläubig davon aus, dass es ein natürliches Bedürfnis eines jeden Menschen ist, in Frieden zu sein, innerlich wie äußerlich.
Also, warum dann all diese Konflikte in der Welt?
Irgendwann verstand ich aus einem ganz anderen Blickwinkel, warum das wahrscheinlich so ist, jedenfalls was wohl die neuere Zeit betrifft.
Wenn wir einmal ganz nüchtern ein paar Aspekte einer kriegerischen Auseinandersetzung betrachten, wird manches klarer, finde ich.
Soweit ich weiß, ist selbst in einem (wenigstens offiziell) so friedliebenden Land wie dem unseren der größte Anteil des Bruttosozialproduktes in der Rüstungsindustrie zu finden.
D.h. dass hier nicht nur eine Menge Geld umgesetzt wird (-> Arbeitsplätze!), sondern dadurch auch eine Menge Steuereinnahmen für den Staat dabei herausspringen.
Zum anderen müssen hergestellte Waffen in einer bestimmten Zeitspanne eingesetzt werden, da sie ansonsten veralten und teilweise funktiosuntüchtig werden, d.h. man müßte sie teuer wieder verschrotten, werden sie nicht verwendet.
Da sind Kriege doch viel lukrativer – vielleicht einigt man sich immer dann erst auf ein Friedensabkommen, wenn die Waffen, die weg mußten, aufgebraucht wurden, wer weiß?
Ist dann eine Menge zerstört worden, gibt es großzügige Wiederaufbau Pläne entsprechender Regierungen/Firmen – ein Wundermittel, um eine lahmende (Innlands-) Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen und gleichzeitig einen Fuß in andere Länder zu setzen.
Außerdem sterben ja auch eine Menge Menschen dabei, insofern werden kränkelde Sozialsysteme und der Arbeitsmarkt praktisch saniert (ist jetzt nicht zynisch gemeint!).
Es gibt wahrscheinlich noch eine Menge mehr solcher wirtschaftlcher und sozialer Aspekte, die mit einem Krieg einher gehen, insofern glaube ich, dass es erst dann einen wirklich stabilen Frieden auf Erden geben wird, wenn unsere Wirtschafts- und Sozialsysteme auf ganz anderen Beinen stehen als bisher.
Und dies wiederum können wir eben gerade auch über einen bewussteren Konsum mitgestalten und lenken.
Wir sollten uns eigentlich stets die Frage stellen, wem wir unser Geld in die Hände geben und was daraus wird bzw. was wir damit fördern.
Anstrengend, ich weiß, aber das sind eben unsere Möglichkeiten als Bürger und Verbraucher, um Kreisläufe mitzugestalten bzw. auch zu verändern.
LG Stefan